Penisverkrümmung
Die Penisverkrümmung (Penisdeviation) ist eine krankhafte Veränderung des erigierten Penisschaftes, welche das Geschlechtsleben des Patienten bedeutend stören kann und oft einen grossen Leidensdruck verursacht. Die Krümmung kann in alle Richtungen bestehen und an unterschiedlichen Stellen am Penisschaft auftreten. Die Verkrümmung kann bereits als Jugendlicher bestehen oder im Laufe des Lebens auftreten.
Ursachen
Eine Penisdeviation wird oft durch eine lokale narbige Veränderung (Plaques) am Penis-Schwellkörper verursacht. Diese Narbe bewirkt eine einseitige Verkürzung und somit eine Verkrümmung des Penisschaftes. Die Ursachen sind nicht eindeutig, können aber ihren Ursprung in Mikrorissen der Schwellkörper mit anschliessender Vernarbung haben. Auch genetische und entzündliche Prozesse werden als mögliche Ursachen diskutiert (Peyronie-Erkrankung).
Beschwerden
Die Verkrümmung des erigierten Penis bringt oft keine Schmerzen mit sich, kann im Extremfall den vaginalen Geschlechtsverkehr jedoch verunmöglichen. Die Erektionsstärke und die Ejakulation (Samenerguss) sind oft nicht betroffen. Die Patienten stellen sich oft aufgrund des nicht mehr möglichen Geschlechtsverkehrs vor oder aufgrund des ästhetisch störenden Befundes.
Untersuchung und Diagnostik
Bei der Untersuchung in der Praxis kann die Abweichung nicht beurteilt werden, da die Penisverkrümmung oft nur im erigierten Zustand zu sehen ist. Deshalb wird dem Patienten oft empfohlen, eine Bilddokumentation aus drei verschiedenen Perspektiven anzufertigen. Die weitere Abklärung erfolgt durch eine Ultraschalluntersuchung des Penis, nach welcher eine Begradigungsoperation diskutiert werden kann. Wirklich erfolgversprechende medikamentöse Alternativen bestehen zurzeit leider nicht.
Behandlung
Bei der operativen Penisbegradigung wird die Gegenseite der narbigen Verkrümmung gerafft und die Verkrümmung so ausgeglichen. Dabei kommt es zu einer Verkürzung des Penisschaftes um ca. 1 cm, was jedoch beim Geschlechtsverkehr keine Rolle spielt. Nach der Operation sollte für ca. 4 – 6 Wochen auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden.