Roboterassistierte laparoskopische radikale Prostatektomie (RALP)
Liegt ein lokalisierter Prostatakrebs vor, kann zur Therapie eine Prostataentfernung durchgeführt werden. Wir führen die Operation minimal-invasiv mittels roboterassistierter Technik durch.
Operationsmethode
Die RALP ist eine auf Basis des DaVinci®-Systems basierende Weiterentwicklung der konventionellen laparoskopischen Prostatektomie. Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Eine Stereo-Kamera sowie zwei bis drei Arbeitsinstrumente werden über laparoskopische Zugänge an Roboterarmen angeschlossen. Der Operateur sitzt an einer Steuerkonsole und kann mittels Telemonitoring bei zehn- bis zwölffacher Vergrösserung die Instrumente in 3D-Sicht steuern, wobei ein vorhandenes Zittern mittels Filter aus der Bewegung entfernt wird. Die Instrumente, welche verwendet werden, haben im Gegensatz zur konventionellen Laparoskopie die Freiheitsgrade eines Handgelenks. Dies zeigt sich besonders bei schwierigen Präparationen im engen Raum des kleinen Beckens sowie bei der Rekonstruktion (Anastomose von Blase und Urethra) als vorteilhaft gegenüber der konventionellen Laparoskopie. Ein zusätzlicher Vorteil neben der Beweglichkeit ist die Übersetzung der Bewegung des Operateurs auf eine geringere Auslenkung des Instrumentes (bis 5:1).
Nach der Operation
Patienten befinden sich nach der Operation rund 5 bis 6 Tage im Spital. Am fünften Tag nach der Operation erfolgt die Prüfung der Dichtigkeit der Verbindung zwischen der Harnblase und der Harnröhre, anschliessend kann der Katheter entfernt werden. Nach der Entlassung aus dem Spital ist eine körperliche Schonung für rund 3-4 Wochen notwendig.